Tuning einer Standart Vincent Bremse

Eine Liste der häufigsten Bremsenmodifikationen für Vincent Motorräder
  • Die Standardbremse

Eine gute Bremse zu ihrer Zeit und damals ( zur Zeit Ihrer Produktion) häufig gelobt, trotz dünner Blechankerplatten und viel zu weicher Bremsbacken die sich gerne verziehen.

  • Versteifung der Bremsankerplatte

Es gibt einen sehr guten Artikel in MPH, der vor vielen Jahren von Frank Griffin verfasst wurde und Ihnen Einzelheiten zu den Abmessungen und zu den zu verwendenden Materialien gibt. Im Grunde genommen werden zwei keilförmige Metallplatten in einem Winkel zwischen der Bremsnockenbuchse und den Ankerbolzen auf die Außenseite der Bremsplatte geschweißt oder hartgelötet. Das allein hilft schon einiges ohne original auszusehen ist aber eine zeitgenössische Modifikation.

Ein zweiter Schritt ist eine Verstärkung auf der Innenseite der Bremsplatte mit einem Stahlstreifen. Zwar erhöht es das Gewicht, versteift aber die Standardplatten erheblich.

Dies allein hilft Ihnen nicht bei verbogenen Ankerbolzen für die Bremsbacken weiter, was ebenfalls ein häufiges Problem ist. Abgesehen von der Versteifung müssen die Ankerbolzen gerade ausgerichtet werden, und dann sollten -je nach vorhandenem Platz in Ihrer Bremse zwischen den Bolzen und der Rückseite der Trommel- die Bolzen mittels einen Stahlplatte überbrückt werden. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber jeder mit einem technischen Hintergrund wird leicht herausfinden, was und wie es zu tun ist unter Berücksichtigung des verfügbaren Platzes.

  • Verrippte Bremstrommeln

Verrippte Bremstrommeln wurden mit dem Erscheinen der Black Shadow eingeführt. Sie sind definitive steifer, aber auch schwerer als die Standard Bremstrommeln mit (angeblich) besserer Wärmeableitung.

  • Aluminium Ankerplatten

es gibt Sie aus vielen verschieden Quellen, manche sehr gut aber leider auch sehr schlecht gemachte Kopien des Lightning Ankerplatten. Zumeist sind die Aluplatten steifer als die originalen Blechplatten manchmal auch leichter.

  • Bremsbeläge

Die Fabrik probierte einige verschiedene Beläge aus und im Laufe der Jahre auch viele Besitzer. AM4-Rennbeläge wurde jahrzehntelang als die Besten erachtet, aber sie waren nicht ohne Probleme bei einem Straßenmotorrad – einschließlich des Asbestgehalts. David Dunfey führt derzeit Tests mit einer Vielzahl moderner Beläge für stärkere Bremsbacken durch – hauptsächlich für den Renneinsatz.

  • Weitere Bremsmodifikationen

Ich beschreibe diese nur zur Information. Es ist Ihre Entscheidung diese Modifikationen zu verwenden, aus rechtlichen Gründen rate ich davon ab.

Es gibt eine weitere Modifikation, die „Bert Weisz“ Modifikation. Die Idee dreht sich um schwimmende oder halbschwimmende Bremsbacken. Die Modifikation scheint gut zu funktionieren und es gibt Leute im Club, die diesen Umbau in den höchsten Tönen loben. Der Umbau verwandelt die Simplex-Bremse in eine Art Servobremse, ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Sie können es im Clubforum nachschlagen und Sie finden seine Skizzen, die auch im MPH veröffentlicht wurden.

Eine weitere Modifikation, die für mich durchaus sinnvoll ist, ist die Kürzung des Bremsbelages nur der ablaufenden Bremsbacke. Es ist eine gängige Praxis, den Belag um ca. 30 Prozent der Länge auf der Bremsnockenseite zu kürzen. Dies erhöht den Bremsbackenfaktor dieser Bremsbacke und vor allem es funktioniert. Diese Modifikation ist in den Kreisen der Yam SR500-Besitzer bekannt und hat sich in ihrer Community bestens bewährt.

Trotzdem rate ich aus rechtlichen Gründen von dieser Modifikation ab.